Grenaa ist nicht der Platz, an dem man lange bleiben möchte.
Wir finden es ziemlich öde. Am Freitag sind wir da eingeweht, aber Samstag geht
es weiter. Sehr wenig bis gar kein Wind, also muß mal wieder der Diesel ´ran.
Immer dicht unter Küste entlang nach Süden und dann wieder ein paar Meilen nach
Norden in die Bucht Ebeltoft Vik. Da können wir dann auch wieder sehr schön
segeln und sind schon am frühen Nachmittag in Ebeltoft.
Ich war hier schon zweimal in meinem Leben, einmal mit 17,
einmal vor wenigen Jahren. Da hab´ ich wohl nicht richtig hingeschaut, denn
dies ist wirklich ein sehr schöner Ort. Eine der schönsten dänischen
Kleinstädte, die ich kenne, vergleichbar mit Aerösköbing auf Aerö, das ja immerhin als schönste Stadt Dänemarks gilt.
Die Jungs haben allerdings zunächst kein Auge dafür, es muss
unbedingt sofort eine Kneipe mit Fernseher und Bundesligaübertragung gesucht
werden, kaum das wir im Hafen sind. Ich bin da nicht so scharf drauf und so
trennen wir uns und ich kann in Ruhe fotografieren. Die Damenwäsche hängt in
einer alten Färberei, die als Museum eingerichtet ist.
An diesem Wochenende ist auch Hafenfest, hunderte von
Menschen schauen am Hafen zu, wie verrückte selbst gebaute Wasserfahrzeuge eine
Rampe herunter ins Wasser sausen.
Hubschrauberrundflüge gibt´s auch. 5 Minuten
50 Euro.
Mit der Bundesligakneipe ist nix geworden, aber im Café Casablanca
gibt’s WLAN und da treffe ich die beiden dann wieder beim Abfragen der
Ergebnisse per Smartphone.
Es wird dann erstmal auf dem Boot gechillt und später der Busbahnhof
für die morgige Rückfahrt der beiden gesucht und ein nettes Restaurant fürs
Abschiedsessen gesucht.
Sonntag um 12 fahren die beiden dann ab, 6 Stunden bis Kiel
per Bus und Bahn.
Gerne lass´ ich sie nicht ziehen, meine beiden Großen. Es war
sehr schön mit ihnen. Wir hätten uns natürlich besseres Wetter gewünscht. Aber
komplett schlecht war es ja auch nicht. Mir waren die beiden eine große Hilfe;
ich würde sonst wahrscheinlich noch an der schwedischen Küste oder im Öresund
hängen. Bei 5-6 Windstärken gegenan übers Kattegat hätte ich alleine wohl nicht
gemacht.
Nun bin ich wieder alleine und bleibe heute hier, ist
sowieso wieder zuviel Wind. Ab morgen soll es endlich besser werden, mit
weniger Wind aus der richtigen Richtung, nämlich West.
Ich schau mir die Fregatte Jylland an, die liegt hier als
Museumsschiff im Trockendock.
Kanonenkugeln |
Um 20 Uhr gehe ich nochmal in die Stadt um die
zwei Nachtwächter zu filmen, die hier jeden Abend am alten Rathaus für die Touristen ihren
Rundgang machen und dabei singen. Gestern haben wir sie gesehen, aber keine
Kamera dabei.
Aber leider wird ab heute nicht mehr gesungen. Nächstes Jahr
wieder. Es kommt aber einer aus einem Haus und informiert das kleine Häufchen Wartender
und gibt dann doch ein kleines Ständchen. Ohne seine Verkleidung natürlich,
aber immerhin. Hier ist er:
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