Von Lyrestad nach Sjötorp sind es 5 Meilen, 8 Abwärtsschleusen und 4 Brücken. Die haben wir schnell hinter uns gebracht und sind um halb 12 in Sjötorp. Das liegt am Vännern und hier ist der Götakanal zu Ende. Die letzten Schleusenwärter haben uns alle gewarnt vor dem Gewitter, das kommen soll - wir sollten lieber nicht auf den See hinaus fahren.
Ich hab´den Wetterbericht aber auch gehört und das Gewitter kommt demnach wenn überhaupt erst spätnachmittags.
Wir haben recht kräftigen Südostwind und da sehe ich die Chance, noch schnell die 10 Meilen bis Mariestad nach Süden zu fahren. Das ist dann ein viel besserer Ausgangspunkt für morgen, da sagen sie nämlich Südwest an. Außerdem fährt man nach Mariestad die ganze Zeit unter Landschutz.
Also halten wir uns in Sjötorp nicht lange auf, nur kurz Kaffee trinken, was essen und das Boot vom Kanaltuckerer wieder zum richtigen Segelschiff machen. Also Fender weg (10 Fender hatten wir für die Schleusen), Segel auspacken und los.
Zuerst gehts nur mit gerefftem Groß vor dem Wind mit 6,5 Knoten richtig ab, dann hoch am Wind bei etwas nachlassendem Wind mit kleiner Genua immer noch 6 Knoten. Nur unter der Brücke Torsöbron muß mal kurz der Jockel ´ran, weil in der schmalen Rinne die Höhe nicht zu schaffen ist.
Sehr schönes Segeln und ich freue mich, daß meine Taktik aufgeht.
Abgesehen vom Wind ist das Wetter bescheiden - bedeckter, grauer Himmel, keine Sonne.
In Mariestad sind wir etwa drei Stunden, da geht das Gewitter los. Wir stellen uns in der Domkirche und im Supermarkt unter.
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