Sonntag, 4. August 2013

von Motala nach Vassbacken


Besuch an Bord in Motala

Schweren Herzens reist Susanne ab und lässt mich ebenso schweren Herzens zurück. Wir hatten eine wunderbare Zeit zusammen, leider viel zu kurz. 
Ich bin sehr stolz auf meine Frau!

Abends kommt mit dem Zug meine Kusine Angela, Tochter meiner Tante Dodo, die viele Jahre meine zweite Mutter war. Angela wird bis Göteborg mitfahren.

Wir brechen am Samstag bei wunderbarem Segelwind auf, um quer über den Vättern zu segeln. Das Wetterfenster ist günstig, Freitag West (schlecht), Samstag Süd (gut), Sonntag wieder West (schlecht), sagt die Wettervorhersage. Es geht auch 2 Stunden super ab, 12 Meilen von den 16 sind geschafft, da schläft der Wind ein und es fällt eine widerliche Insektenplage über uns her. Ganz kleine weißlich-grüne Viecher, wie fliegende Blattläuse. Die sitzen überall, kriechen in Nase und Ohren und nerven mich entsetzlich. Dazu ist es schwülwarm, sehr unangenehm.
Im Hafen von Karlsborg am anderen Ufer ist das zum Glück vorbei, aber dann kommt das Gewitter, es windet und schüttet ordentlich und hört erst spätabends auf. Die Duschen sind meilenweit weg, das Kaff geht so, ich vermisse meine Süße - alles nicht so toll. Na ja.

Sonntag 4.8.2013:
 
Heute ist das Wetter wieder viel besser, es geht weiter durch den Kanal. In Forsvik ist die Schleuse mit dem höchsten Hub, 3,50 mtr, die hebt uns auf die größte Höhe über der Ostsee. 
Die Schleuse in Forsvik. Höchster Punkt des Kanals. 91,8 Meter über der Ostsee. Diese ist aus dem Fels gehauen, alle beisherigen waren gemauert.


Das Mädel in gelb ist die Schleusenwärterin. Praktisch alle Schleusenwärter sind Sommerjobs von Studenten und Schülerinnen. So wie praktisch die ganze schwedische Infrastruktur von jungen Leuten mit Sommerjobs aurecht erhalten wird. Im Supermarkt, Tankstelle, Restaurants: Du siehst sie überall. Und alle sprechen supergut englisch. 
Der Normalschwede hat nämlich jetzt Urlaub und tankt Sonne für den dunklen Winter. Da müssen die jungen Leute den Betrieb aufrecht erhalten.

Ab jetzt geht´s nur noch bergab. Kurz hinter Forsvik kommen zwei ganz schmale Stücke, Billströmmen und Spetsnäskanalen, die wunderschön sind. 





Danach folgt der große See Viken, an dessen Ende die erste Abwärtsschleuse uns schon wieder 20cm tiefer entlässt. Das Abwärtsschleusen ist vollkommen entspannt im Vergleich zu der doch manchmal stressigen Aufwärtsfahrt.



Jetzt liegen wir in dem sehr ruhigen Vassbacken. in kleiner Campingplatz, 8 Boote, Minigolf, ein Kiosk mit Restauration, 3 Häuser. Sonst nix. Reicht aber auch.







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