Sonntag, 11. August 2013

Durch den Trollhättan



Von Schloß Läckö sind wir bei schwer grauem Himmel losgefahren, konnten aber noch ohne Regen durch die wirklich schönen Schären bis zum Westteil des Sees fahren. Ein sehr enges gewundenes Fahrwasser, bei besserem Wetter muß das eine überwältigende Fahrt sein, wir fanden es auch so sehr schön.
Auf dem See erwischt uns dann aber der Regen, es nieselt zuerst, wird dann immer stärker und am Schluß regnet es heftigst. Ich fahre eine nette Insel – Mattskären – am Westufer an, hatte überlegt, da zu bleiben. Aber bei dem Wetter ist vielleicht doch ein Hafen besser. Schade, das war wohl die letzte Gelegenheit, am Felsen zu ankern.




Wir landen dann im kleinen Hafen Sikhall, 7 Meilen nördlich von Vänersborg. Außer uns ist da nur noch der Hafenmeister, er ist ein Mitglied des Segelvereins dem der Hafen gehört und verbringt da seinen Urlaub. Er heizt für Angela sogar extra die Sauna an. Ich will nicht saunen, aber danach kann ich da super meine Klamotten trocknen.
Am nächsten Tag sieht das dann alles schon wieder besser aus und wir fahren nach einem letzten kurzen Segelschlag in den Trollhättankanal ein. 




Der verbindet den Vännern mit Göteborg. Er ist ein ganz anderes Kaliber als der Götakanal, denn hier findet richtiger Frachtverkehr statt, ungefähr 10 große Schiffe passieren ihn pro Tag.
Es gibt einen speziellen Schiffstyp, die Vänermax-Klasse. Die sind exakt für die Schleusen am Trollhättankanal gebaut, so wie die Panamax-Klasse für den Panamakanal. Ziemlich knapp, wie man hier sieht.





Die Schleusen sind riesig und ich finde es schon ein bißchen beklemmend, 8 Meter tief in diesen Schacht zu gleiten. Die Festmacherei ist kompliziert, man muß immer die Leinen umsetzen in Haken in der Schleusenwand, die unten aus dem Wasser auftauchen.





Es gibt zahlreiche Hub-, Klapp- und Drehbrücken, die man über Funk anrufen kann. Meistens machen sie aber ungefragt auf.
In Trollhättan machen wir Pause an diesem schönen Platz unterhalb der alten Schleusen. 



Ich wäre da gerne geblieben, aber wir müssen weiter, sonst schaffen wir das nicht rechtzeitig bis Göteborg.
Etwa in der Mitte des Kanals übernachten im nichtssagenden Lilla Edet. Aber es gibt da ein gutes Sushi-Restaurant. Sehr schön.
Den letzten Teil des Kanals am nächsten Tag fand ich eher langweilig. Ein breiter Fluß, wenig zu sehen und die Industrie nimmt zu je mehr man sich Göteborg nähert. Und regnen tut´s dann auch wieder.
Aber sobald wir im Göteborger Gasthafen Lilla Bommen liegen, kommt Sonne und Wind und die Sachen sind ratzfatz wieder trocken.



Göteborg scheint eine tolle Stadt zu sein, soweit wir das bei unserer abendlichen Exkursion feststellen können. 



Am nächsten Morgen um 9:40 Uhr fährt Angela dann ab mit dem Zug und ich warte auf Leo und Benno. Mit denen gehe ich dann in diesen Süßigkeitenladen.
Eigentlich sind sie wohl aus dem Alter ´raus, aber der Laden ist doch wirklich beeindruckend.


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